An einem wunderschönen und heissen Sonntagnachmittag, trafen sich die 2 Teams aus dem Kanton Solothurn in Luterbach. Olten, im Moment in bestechenden Form, kam mit viel Schwung und Selbstvertrauen vom letzten Wochenende, zu den Solothurnern, welche 2 intensive Trainingswochen hinter sich hatten. Die Affiche versprach also Vieles, zudem lockte auch die Kantonsrivalität der beiden Teams zahlreiche Zuschauer an.
Das Spiel begann sehr vielversprechend für Solothurn. Bereits nach dem ersten Face-Off, welches Krauss für sich entschied, wurde die erste Strafe gegen Olten ausgesprochen. So konnten die Ambassadoren mit viel Schwung ins erste Man-up hineingehen. Diese Chance wurde aber, trotz schönen Spielzügen, nicht genutzt. Bei vollen Beständen auf beiden Seiten, gestaltete sich ab nun ein sehr ausgeglichenes Spiel. Auf beiden Seiten erarbeiteten sich die Offense viele Chancen, welche aber vorerst noch von den stark parierenden Goalies oder von der Torumrandung zu Nichte gemacht wurden. Zu den schönen Offensivszenen gesellten sich auch hart umkämpfte Groundballs. Das die Spieler dabei zwischendurch über die Stränge schlugen, zeigte sich in den zahlreichen Strafen, welche das ganze Spiel über auftraten. Olten war das erste Team, welches eine dieser Überzahlsituationen auszunutzen wusste. In der 17. Minute netzten sie zum 0:1 ein. Kurz darauf war die erste Pause angesagt.
Die Solothurner hielten als „Underdog“ im ersten Quarter sehr gut mit und wollten diese Stabilität und Konzentration im weiteren Spiel beibehalten. Der Start in den 2. Spielabschnitt wurde aber komplett verschlafen und die Heiligen nutzten diese Unsicherheit direkt mit dem 0:2 nach 22 Sekunden aus. Die Ambassadoren konnten sich aber vorerst wieder etwas auffangen und das Spiel war wieder offen. Weiterhin wurden viele Strafen auf beiden Seiten gepfiffen, was den Teams die Möglichkeit gab ihre trainierten Plays anzuwenden. Sebi „der einarmige Bandit“ Heri vollendete mit einem satten Schuss ein solches Man-up Play und führte die Solothurner wieder näher heran. Trotz diesem schönen Tor, und dem neu gefassten Mut, brachen die Solothurner nun ein. Mehrere kleine Fehler und Ballverluste schlichen sich bei den Ambassadoren ein und die kaltblütigen Oltner wussten das auszunutzen. Sie liessen sich natürlich nicht zwei Mal bitten und zogen deshalb bis zur Halbzeitspause auf 1:7 davon.
Ganz bitter für die hart kämpfenden Solothurner, welche mit hängenden Köpfen zur Pause antraten und auf aufmunternde Worte der Coaches hofften. Die Stimmung war aber trotzdem optimistisch und man wusste um die Chance hier doch noch etwas zu reissen Bescheid.
Aus Sicht der Solothurner gestaltete sich die zweite Hälfte aber nicht besonders vielversprechend, da schon wieder schnell nach dem Wiederbeginn ein Ball den Weg vorbei an Leuenberger fand. „Nicht schon wieder“ haben sich die Solothurner gedacht und bündelten nun alle ihre Kräfte. Sie konnten dadurch wieder besser entgegen halten und hielten die Fehlerquote tief. In der Offensive setzten die Ambassadoren immer wieder schöne Akzente, aber das Glück war nicht auf ihrer Seite, weshalb sie die Chancen nicht ausnutzten. Auch die Defensive kannte nun die Tricks der Oltner und „schenkten“ ihnen nun nicht mehr so leicht Tore. Das war aber sehr kräfteraubend, weshalb die Heiligen einfach auf Fehler der Solothurner warteten, um diese in Tore umzumüntzen. Genau dies geschah und die Oltner erzielten bis zur nächsten Pause noch 2 weitere Tore zum 1:10 Zwischenresultat.
Fürs letzte Quarter nahmen sich die Ambassadoren noch einmal viel vor und wollten die dummen Fehler ausschalten und mehr nach dem Gameplan spielen. Dies klappte nur bedingt, denn die Oltner spielten weiterhin stark und erzielten weitere Tore. Bis zur 70. Minute gingen sie deshalb mit 1:13 in Führung. Danach schien aber nochmal ein Ruck durch die Solothurner zu gehen und sie schalteten wieder einen Gang nach oben. Dies vor allem auch, weil sie ihren zweiten Treffer des Nachmittags erzielten. Namentlich war es Kusi „the zoo keeper“ Luder # 79, der nach Pass von Heri S. #10, mit einem gezielten Schuss, der beinahe die Schallmauer durchbrach, zwischen den Beinen des heiligen Torhüters sein erstes Karrieretor schoss. Was für ein Tor des Rookies! Gratulation Kusi für diesen Meisterschuss. Ab diesem Tor gestaltete sich das Spiel nun sehr ausgeglichen und beide Teams wussten zu überzeugen. Zuerst trafen noch einmal die Oltner, doch nur zwei Minuten später antwortete die Heimmannschaft. Simu „the leatherman“ Gerber #21 fasste sich ein Herz und packte die Chance beim Schopf. Nach Pass von Heri L. #12, drehte er sich, schaute und traf am Goalie vorbei ins hohe Eck. Danach waren wieder die Heiligen an der Reihe und erzielten das letzte Tor des Nachmittags zum 3:15 Endstand.
Für die Solothurner ist diese Niederlage natürlich, trotz sehr starken 30 Minuten, in denen man den Gegner wirklich ärgern konnte, sehr bitter. Gegen diese starken Gegner genügte die Leistung leider nicht und man musste feststellen, das schwächere Phasen gnadenlos ausgenutzt werden. Zudem sind insgesamt 9 Strafen definitiv zu viel. Auf den starken Phasen können sie aber ihre weiteren Spiele aufbauen und das gesamte Team hat sehr viel gelernt. Es kann also durchaus positiv in die Zukunft geschaut werden und man ist gespannt, wie weit sich die Solothurner in dieser Saison noch nach vorne kämpfen können.
Nach zwei Wochen Pause über Ostern geht es für die Ambassadoren am 22.04.17 in Zürich gegen den Schweizermeister weiter. Better be there!
Sticks up!
#13