Viel hatten sie sich vorgenommen, die Solothurner. Man rücke den „Grossen 3“ immer näher auf die Pelle, dies sei die beste Chance zur Finalquali der bisherigen Vereinsgeschichte, „endlich geht’s wieder um’s Eingemachte“ und „wenn wir ihnen von Beginn weg die Stirn bieten, schaffen wir die Sensation“.
Und prompt lagen die Stadtsolothurner nach 5 Minuten bereits mit 0:2 hinten. Ernüchterung machte sich breit. Aufmunternde Worte von Coach und Captains. Und tatsächlich der Anschlusstreffer nach 10 Minuten zum 1:2 durch Lukas „Ever seen me play righty?“ Heri. Das Spiel war lanciert. Chancen hüben wie drüben, wobei die Ambassadoren scheinbar mehr tolle Möglichkeiten aus Konter und Ballverlüsten herausspielen konnten, allerdings ohne weiteren Torerfolg.
Auch wenn es während ganzen 20 Minuten keine weiteren Tore gab, zelebrierten die beiden Mannschaften ein attraktives Spiel. Chancen gab es auf beiden Seiten mehr als genug, sei es aufgrund von unnötigen Fehlern von Verteidigern oder tollen Aktionen von Offensivspielern – einzig den Torhütern Nico „Stanky Leg“ Leuenberger und Andre „Söiniggu“ Bremgartner war es geschuldet, dass das Tüpfelchen auf dem I ausblieb. Sowohl in einer doppelten Überzahl für Olten, wie auch einer dreiminütigen Überzahl für Solothurn, blieben die Schlussmänner bestechend sicher.
Im dritten Viertel gelang es den Oltnern endlich die torlose Zeit zu beenden. Gleich zweimal netzten sie zu Beginn des Viertels ein. Daniel „Rosskuss“ Thran antwortete mit einer tollen Einzelaktion und war für das 2:4 besorgt. Was wiederum sogleich mit dem 2:5 durch Matthias „die schnellste Underhand schiessende Maus von Mexiko“ Annaheim quasi mit dem Pfiff zur Viertelspause beantwortet wurde.
Dies schien die Solothurner etwas wachzurütteln, denn im letzten Quarter hatten sie klar mehr Spielanteile, konnten viel Zeit in der Offensive verbringen, brachten aber weiterhin kaum Bälle am grandios agierenden Oltner Schlussmann vorbei. Erst als den Oltnern bei einem Entlastungsangriff ein weiteres Tor gelang und Heri nach dem darauffolgenden Face-Off plötzlich mutterseelenallein vor dem Oltner Gehäuse auftauchte, hatten die Solothurner wieder was zu jubeln. Das ewige Hin und Her hatte auch noch in den Schlussminuten bestand: Die Ambassadoren konnten mit leerem Tor und Goalie als siebten Verteidiger den Ball zurückgewinnen, noch einmal Offense spielen und schossen Sekundenbruchteile nach dem Schlusspfiff noch ein weiteres Tor, was natürlich nicht zählte, aber symbolisch für den Auftritt der Solothurner in diesem Halbfinale steht: „Am Ändi hets nid ganz glängt“
Statistiken wie immer via Pointbench.